Jack Walls Biographie
Jack Wall ist ein amerikanischer Komponist für Videospiele. Seine Werke umfassen Kompositionen für über 20 Spiele, in denen er für eine gelungene Atmosphäre gesorgt hat. Populäre Titel wie Splinter Cell: Pandora Tomorrow, Jade Empire und natürlich Mass Effect gehören zu seinen Projekten. Geboren wurde Jack in Phoenixville, Pennsylvania und seine Karriere startete erst richtig im Jahre 1995. Durch seine Arbeiten wurde er ab 2001 stetig für Preise nominiert und konnte 2004 drei mal den Game Audio Network Guild gewinnen. 2007 wurde er sogar durch seine Arbeit an Mass Effect mit dem IGN Best Award ausgezeichnet.
Jack war einer der Verantwortlichen für die musikalische Unterstützung von Jade Empire, das auch von BioWare stammt. Als das Projekt Mass Effect startete wurde Jack im Oktober 2005 gefragt, ob er nicht eine kleine Demo zum Spiel machen könnte. Die Projektleiter fanden die Demo so gut, dass sie Wall einstellten und er mit der Arbeit schon vor der E3 2006, also ungefähr im März und April, beginnen konnte.
BioWare war mit dem Konzept und dem Gameplay schon fast durch, die Storyline stand schon fest. Casey Hudson hatte aber damals schon eine gewisse Vision, wie nun die Musik im Spiel selbst aufgebaut sein sollte bzw. wie genau es sich anhören sollte. Jacks Job war es zu versuchen, inwieweit sich diese Visionen realisieren lassen konnten. Trotzdem versuchte Casey Jack nicht zu sehr einzuengen und ließ ihm den gewünschten Freiraum, trotz seinen speziellen Vorstellungen.
Wichtige Grundpfeiler der Musik waren elektronische Elemente aus den 70er und frühen 80er Jahren, die mit orchestralen Elementen vermischt wurden. Seit John Williams 1977 die Kompositionen zu Star Wars erarbeitete, wurden diese zu den neuen Standards im SciFi-Genre, welches Jack begrüßte. Doch auch die von Cliff Martinez komponierte Musik zum Remake von Solaris war für Wall ein Muss. Auch Casey wollte in die Richtung und ließ sich von Blade Runner und Tangerine Dream inspirieren, welche die Eckpunkte für Jacks Arbeit darstellten.
Plötzlich waren nur noch 2 Wochen für etwa 40+ Minuten Musik übrig und so holte Jack Richard Jacques und David Kates in die Gruppe. Zusammen schrieben sie rund 110 Minuten Musikstücke, darunter auch einige Sketches, die nicht für Mass Effect genutzt wurden.
Geschrieben wurden 5 Hauptthemen und verschiedene Musikstücke für circa 18 Areale, die sich stark unterschieden. Doch die Arbeit liegt vor allem im Detail: Für das Allianz-Thema wurden 12 verschiedene bzw. modifizierte Versionen geschrieben, ehe die richtige Version rausgefiltert wurde.
Weitere wichtige Leitfäden für die Musik waren natürlich die ersten Entwurfsmuster des Spiels, Trailer und detaillierte, kurze Beschreibungen des Spiels von Mac Walters. Jack selbst erwähnte, dass diese Art der Interpretation, die die Spieleentwickler schon vorgefertigt hatten, ein wichtiger Knotenpunkt für die Kompositionen darstellte, um auch zu verstehen, welche Atmosphäre für die Entwickler wichtig ist:
Fragt man Jack Wall, was ihn an Mass Effect überhaupt interessiert, so schwärmt er regelrecht von der Story. Es ist einer der besten SciFi-Stories und er verliert sich zu gerne in diese Story. Als er Mass Effect das erste Mal angetestet hatte, war er überwältigt von der Realität des Spiels. BioWare weiß wie es geht. Doch auch die Arbeit mit Casey Hudson stellte für ihn eine Herausforderung dar. Auch die Richtung der Musik sei für ihn was ganz neues gewesen, da er noch nie zuvor so etwas geschrieben hatte.