Vergesst alles, was Ihr bisher über Mass Effect 3 zu wissen glaubtet, denn wenn man einigen deutschen Onlinemagazinen trauen kann - und das kann man ja uneingeschränkt, es handelt sich dabei immerhin um Leute, die etwas von ihrem Fach verstehen - dann wird Mass Effect 3 ganz anders, als es uns die internationalen Magazine und BioWare bisher versprochen haben.
Wusstet Ihr schon, dass aus Mass Effect 3 bedeutungslose Rollenspiel-Elemente entfernt werden sollen? Das stimmt wirklich, das hat Christina Norman so gesagt. Naja, fast. So wurde sie übersetzt. Aber wer stört sich schon an solchen Kleinigkeiten, was macht es denn für einen Unterschied, ob sie im Original von bedeutungslosen Hintergrund-Statistik-Spielchen gesprochen hat, die ja eigentlich schon seit dem zweiten Teil aus dem Spiel entfernt wurden.
Ich habe da aber noch etwas, das Ihr sicher noch nicht wusstet. Den wahren Grund für die Verschiebung von Mass Effect 3. Vergesst das dumme Gelaber von Casey Hudson, das Entwickler-Team will doch nicht wirklich sicher stellen, dass sie mit Mass Effect 3 das größte und beste Spiel der Serie veröffentlichen. In Wirklichkeit wird es doch nur für den Massenmarkt angepasst, denn mit den dummen Massen macht man heute die Kohle. Das behaupte nicht ich, das kommt von Electronic Arts-Chef John Riccitiello. Naja, fast. Eigentlich spricht er ja nur davon, dass die bereits vorhandene Spielmechanik verfeinert wird, immerhin gibt es da draußen eine Menge Konkurrenz, da sollte man schon eine sehr gute Spielmechanik haben, wenn man mit denen mithalten möchte. Und dass das Spiel mehr Leute ansprechen soll ist verständlich, Spielentwicklung ist teuer, sehr teuer.
Nun noch ein Abschlusswort von mir. Dieser Artikel entstand aus Ärger über die teils schlampige Übersetzungsarbeit, reißerische Berichterstattung und der Vermischung von Fakten mit persönlicher Meinung mancher deutscher Onlinemagazine. Dabei bin ich mir nicht einmal sicher, ob das aus voller Absicht geschieht oder ob an dem Tag nur der Praktikant Zeit hatte, weil die bezahlten Redakteure aus dem Fenster schauen mussten. Wirklich schön ist jedenfalls keine der beiden Vorstellungen. Gerade die Fachpresse sollte doch peinlichst genau darauf achten, keine Falschaussagen zu treffen und möglichst neutral über Geschehnisse in der Spielewelt berichten. Das soll natürlich keineswegs bedeuten, dass sie keine eigene Meinung haben dürfen, diese Meinung sollte allerdings in Kommentaren oder in separaten Artikeln geäußert werden und nicht mit den wirklichen Aussagen vermischt werden.