Auf der gamescom 2011 hatten wir die Gelegenheit uns eine exklusive Entwicklerpräsentation von Mass Effect 3 anzuschauen und bekamen dort Szenen zu sehen, die zum Teil nur der Presse vorgeführt werden. Anschließend gab es noch Gelegenheit die Entwickler mit Fragen zu löchern.
Im ersten Teil des Berichtes erzählen wir, was wir gesehen haben - darin sind dann natürlich auch Story-Spoiler enthalten. Für alle, die sich weniger spoilern lassen wollen, haben wir noch einmal alle wesentlichen Punkte in einer Liste zusammengefasst.
Hier gelangt ihr zum Bericht
Hier gibt es die Zusammenfassung, die noch weitere Informationen enthält
Viel Spaß beim Lesen!
Der erste Teil der Präsentation drehte sich um die Rettung einer fruchtbaren Kroganer-Prinzessin von der salarianischen Heimatwelt Sur'Kesh, mit der eine Heilung der Genophage möglich wäre. Gespielt wurde dieser Bereich mit Shepard als Techniker und Liara und Garrus als Team-Mitglieder. Mordin Solus unterstützt Shepard bei der Befreiungsaktion im Hintergrund. Shepard und sein Team müssen drei Kontrollpunkte erreichen, werden dabei aber von Cerberus-Truppen angegriffen.
Im Kampf um die Kroganerin wurden die neuen Kampffeatures erklärt. Es ist jetzt deutlich mehr Taktik nötig, um die Gegner auszuschalten. Kämpfe erstrecken sich auch schon mal über mehrere Ebenen, Shepard kann sich nun abrollen, von einer Deckung in die nächste hechten und besser über Hindernisse springen. So wirkt das Kampfgeschehen deutlich dynamischer. Auch die Gegner haben dazugelernt - so benutzen sie physische Schilde und lassen sich nicht mehr so leicht abschütteln. Um besagte Schilde zu umgehen, ist entweder ein Flankanangriff nötig oder man bringt die Gegner mit Biotik ins straucheln, um sie dann einfacher mit den Waffen ausschalten zu können. Ebenfalls neu ist der Nahkampfangriff mit der Omniblade. Hier hat jede Klasse eine ganz spezifische - der Soldat eine Art Klingendolch, die er in die Gegner hineinrammen kann, der Techniker setzt seine Gegner damit in Brand und der Wächter soll sogar zwei Omniblades tragen. Laut BioWare macht die Omniblade einigen so viel Spaß, dass sie versuchen sich nur im Nahkampf durch die Gegner zu metzeln. Kämpfe sollen nicht nur taktischer, sondern auch etwas schwerer werden, als noch in Mass Effect 2. Veteran ist das neue Normal lautet der Slogan von BioWare. Wer gerne auf Leicht spielt, sollte sich mit der richtigen Taktik aber auch keine Sorgen machen müssen.
Sind alle Cerberus-Truppen erledigt kommt der finale Showdown in Form eines riesigen Atlas-Mech. Ein Kampfroboter auf zwei Beinen mit einem Piloten im oberen Teil, der ihn steuert. Er kann ganz herkömmlich bekämpft werden - hält natürlich dafür viel mehr aus. Es soll aber auch möglich sein, den Piloten des Mechs aus seiner Kanzel zu befördern und selbst die Kontrolle über das Riesending zu übernehmen und über das Schlachtfeld zu pflügen. Um das zu schaffen müsste man laut BioWare aber richtig gut sein - gezeigt wurde es uns nicht.
Während der Mission hat man an bestimmten Terminals noch Gelegenheit seine Waffen zu modifizieren, was sich auch auf das Aussehen auswirkt. Damit soll wieder mehr Rollenspiel in Mass Effect Einzug halten. Dazu passend wurde auch gesagt, dass sich jede Klasse unterschiedlich spielen lassen wird und eine eigene Taktik erfordert. Ebenfalls mehr Rollenspiel verspricht das überarbeitete Fähigkeiten-System. So kann nun jede Fähigkeit in eine bestimmte Richtung spezialisiert werden, je nachdem, wie man seinen Shepard spielen möchte.
Im zweiten Teil der Präsentation wurde es dann sehr emotional. Es ist der Beginn des Spiels - die Reaper greifen die Erde an und inmitten dieses Chaos versuchen Shepard und Anderson zu fliehen. Auf ihrer Flucht erledigen sie Husks und Cannibals und müssen den herabstürzenden Trümmern, verursacht durch die Reaper, ausweichen. In einem Gebäude entdeckt Shepard in einem Lüftungsschacht einen verängstigten Jungen, der dort Schutz gesucht hat. Shepard versucht ihn mit beruhigenden Worten aus seinem Versteck zu locken, damit er ihn in Sicherheit bringen kann. Der Junge ist aber so verängstigt, dass er schlussendlich flieht, als Shepard kurz abgelenkt ist.
Anderson ruft zum Weitergehen und beide finden schließlich eine Möglichkeit die Normandy zu kontaktieren - doch die Verbindung wird schnell von den Reapern unterbrochen und weitere Gegner rücken an. In letzter Sekunde kann die Normandy aber noch zu den beiden durchdringen und die Gegnerhorde vernichten. Shepard rennt in Richtung der Laderampe der Normandy, wo Ashley (ganz schick mit neuer Frisur) auf die Fliehenden wartet. Anderson selbst entscheidet sich auf der Erde zu bleiben, um den Menschen dort zu helfen. Er ruft Shepard noch zu, dass er Unterstützung von den anderen Völkern holen müsse.
Auf der Flucht mit der Normandy sieht Shepard noch den kleinen Jungen, wie er ein Rettungsshuttle der Allianz besteigt... nur um anschließed mit ansehen zu müssen, wie genau dieses Shuttle von einem Reaperstrahl pulverisiert wird. Hier fragt man sich unwillkürlich, ob man den Kleinen mit einer anderen Antwortoption doch hätte retten können. Am Ende wird die Musik melancholisch, die Normandy steigt in's All auf, man sieht die Erde, wie sie überall von Reapern bombardiert wird... alle sitzen tief berührt auf ihren Stühlen...