Kroganer: Genophage
Der „Genophage“ war eine Biowaffe, durch deren Einsatz die Kroganischen Rebellionen beendet werden sollten. Die Kroganer hatten die Völker des Rats von Beginn der Feindseligkeiten an einfach überrannt. Nur durch das rechtzeitige Eintreffen der Turianer wurden die Ratsvölker gerettet. Die Turianer konnten die Kroganer zunächst aufhalten. Aber allein durch die schiere Überzahl der Kroganer konnte der Krieg gegen sie nicht mit konventionellen Waffen gewonnen werden. Deswegen arbeiteten die Turianer mit den Salarianern zusammen an einem Virus, der die schnelle Fortpflanzung der Kroganer unterbinden sollte.
Der Genophage-Virus verbreitete sich rasend schnell, weil er in der Lage war, alle genetischen Schlüsselsequenzen der Kroganer anzugreifen. Um eine möglichst hohe Effizienz der Waffe zu gewährleisten, mussten alle Körperzellen der Kroganer betroffen sein. Sonst hätten die Kroganer die Effekte mit einer einfachen Gen-Therapie heilen können. Wenn der Genophage-Erreger keine gesunden Zellen mehr findet, stirbt er selbst an. Dadurch wird eine unkontrollierte Verbreitung ausgeschlossen. Die Genveränderung selbst wird von Generation zu Generation vererbt.
Die Salarianer glaubten, dass die Waffe lediglich eine Abschreckungswaffe darstellen sollte, was die Turianer als naiv erachteten. Nach abgeschlossener Entwicklungsphase begannen die Turianer mit der Massenherstellung und dem Einsatz der Waffe. Die kroganische Heimatwelt und alle Kolonien und eroberten Welten der Kroganer wurden infiziert.
Die Mutationen hatten zur Folge, dass nur eine von Tausend Schwangerschaften erfolgreich bis zur Geburt verlief. Im Grunde wurde nicht die Fortpflanzungsfähigkeit, sondern die Fortpflanzungsmöglichkeit unterbunden. Um die wenigen fortpflanzungsfähigen kroganischen Frauen fechten die Warlords der Kroganer bittere Kriege aus.
Das kroganische Volk ist heutzutage nur noch ein Schatten seiner selbst. Mittlerweile sind die Kroganischen Rebellionen Jahrhunderte her. An die furchtbaren Auswirkungen des Genophage und ihre Hilflosigkeit in dieser Sache werden sie aber täglich erinnert. Bis heute gibt es erbitterte Debatten über die ethische Berechtigung dieses Vorgehens.