Kroganer: Militärdoktrin
Traditionell bestand die kroganische Kriegsstrategie aus zermürbenden Angriffen mit vielen Einheiten. Die eher schlecht ausgerüsteten Truppen boten zwar viel Kampfkraft, aber wenig Flexibilität. Die Befehlsstruktur war strikt zentralisiert. Wenn die Soldaten an der Front ein Ziel ausmachten und Feuerunterstützung anfordern wollten, kontaktierten sie die Kommandanten hinter den Linien.
Seit dem Genophage stehen den Kroganern einfach nicht mehr genug Krieger zur Verfügung, um sie in Stellungskriegen zu opfern. Die „Kriegsmeister“ können es problemlos gleichzeitig mit zehn Gegnern anderer Völker aufnehmen. Für die Kriegsmeister ist das Töten eine Wissenschaft. Ihr Kampfstil konzentriert sich auf brutal effektive Bewegungen mit äußerster Kraft, um quasi die Köpfe ihrer Gegner mit einem einzigen Hieb vom Rumpf zu trennen.
Dieses Abwenden von Massenstreitkräften hin zu maximaler Effizienz brachte aber zumindest den verbleibenden Kroganern die Reputation ein, perfekt für Jobs in den Bereichen „Sicherheit und Personenfahndung“ geeignet zu sein. Aufgrund ihres fragwürdigen Rufes sind diese Art Jobs meist illegaler Natur.
Die kroganischen Kriegsmeister halten nichts von einem „technisch sauberen“ Kampfstil, sondern vertrauen auf möglichst große Feuerkraft. Sie gehen zwar gnadenlos und brutal, aber immer auch strategisch diszipliniert vor. Sie schrecken vor praktisch keiner noch so grausamen Maßnahme zurück, um ihre Ziele zu erreichen. Geiselnahmen und Völkermorde zählen für sie als akzeptable Mittel, um einen Konflikt mit möglichst wenig kroganischen Verlusten siegreich zu beenden.
Die Kroganer unter dem Befehl von Saren scheinen die alten Kampftaktiken der Massenangriffe wieder aufgenommen zu haben. Zudem arbeiten sie eng mit den Geth-Einheiten zusammen, die wiederum die Aufgabe der Kampfdrohnen in anderen Armeen übernehmen.
Unter den Kroganern gibt es nur wenige Biotiker. Kroganer mit biotischen Fähigkeiten werden sogar von ihrem eigenen Volk gefürchtet. Und da Furcht in ihrer Kultur als Führungsvorteil gilt, werden sie oftmals in höhere Militärränge befördert. Den Kroganern stehen nur wenige Kampfdrohnen und andere militärische Hightech-Ausrüstung zur Verfügung.